SG Lüdenscheid II – SV Bergneustadt/D. II 2,5:5,5
Theoretisch war noch die Chance zum Verbleib in der Verbandsklasse gegeben, die Grundlage war aber sehr dünn. Dann fiel noch Volkmar Göbel an Brett 3 aus, ein adäquater Ersatzmann war nicht in Sicht. So entschied man sich kurzfristig dafür Brett 3 freizulassen in der Hoffnung, dass die Stammspieler an den hinteren Brettern Punkten könnten und vorne vielleicht ein oder zwei Remis möglich wären. Als dann die Gäste mit drei Ersatzleuten anreisten war die Freude um so größer. Doch dann kam alles anders:

Verbandsklasse Süd, 9. Runde, 11.05.2014  
SG Lüdenscheid II - SV Bergneustadt/D. II  2,5:5,5
Diethard Knes - Volker Hagedorn 0 : 1
Michael Heesemann - Hans-Peter Sailer 0 : 1
Volkmar Göbel - Hans-Joachim Rittel - : +
Jörg Zuschlag - Thomas Schinkowski 0 : 1
Andreas Lyra - Wolfgang Lorke 0 : 1
Bernd Michels - Raul Hamburger 1 : 0
Ernest Taylor - Tiberiu Hamburger 0,5:0,5
Adrian Serves - Klaus-Jürgen Bukowski 1 : 0

Andreas Lyra hatte einen schlechten Tag mit den schwarzen Steinen an Brett 5 gegen Lorke erwischt. Schon nach wenigen Zügen hatte er eine schlechte Bauernstruktur und geriet unter Druck. Lorke konnte verhindern das Lyra zur Rochade kam. In der Brettmitte geriet Lyras König immer mehr in Bedrängnis, so dass ein Turmverlust von Lyra drohte.

Bernd Michels spielte an Brett 6 gegen Raoul Hamburger und stand nach der Eröffnung ebenfalls etwas unter Druck. Nach der kurzen Rochade von Hamburger und der langen Rochade von Michels griff Hamburger den König am Damenflügel an. Der Angriff verebbte jedoch und Michels gewann einen Zentrumsbauern. Jetzt lenkte Michels routiniert in ein für ihn vorteilhaftes Endspiel und gewann nach einem weiteren Bauern auch die Partie, es stand 1 – 2.

Heesemann verpatzte an Brett 2 gegen Sailer ein Gambit, hatte zwei Minusbauern und stand schnell unter Druck. Die Partie konnte Heesemann nicht mehr lange halten und musste aufgeben.

Knes hatte Schwarz an Brett 1 gegen Hagedorn, auch ihm ging es nicht besser. Hagedorn griff gleich am Königsflügel an. Zur Entlastung opferte Knes einen Bauern um selbst einen Gegenangriff starten zu können. Der Gegenangriff war aber nicht forciert genug und Knes verlor einen weiteren Bauern. Als sich die Stellung von Knes dann noch drastisch verschlechterte gab er mit zwei Minusbauern auf. Die Gäste aus dem oberbergischen Kreis hatten bei Zwischenstand von 1 – 4 bereits das Mannschaftsremis sicher.

Adrian Serves am 8. Brett konnte gegen Bukowski noch schlimmeres verhindern. Er tauschte sehr schnell viel Material und kam schnell ins Endspiel. Im Endspiel tauschte Bukowski falsch ab und Serves gewann einen Bauern, der die Partie gewann.

An Brett 4 spielte Zuschlag gegen Schinkowski. In der Caro-Cann-Verteidigung kam Schinkowski in Entwicklungsrückstand. Nach einem größeren Figurentausch erhielt Schinkowski aber die freie F-Linie und konnte Druck aufbauen. Schließlich drohte ein Turmverlust und Zuschlag gab auf.

In der letzten Partie an Brett 7 spielte Ernest Taylor mit Schwarz gegen Tiberius Hamburger. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte Taylor im Mittelspiel die Qualität gewinnen. Aufgrund der für Taylor ungünstigen Bauerverteilung konnte das Endspiel nicht gewonnen werden und man einigte sich auf Remis zum 2,5 – 5,5 Endstand.

Somit ist der Abstieg perfekt und in der nächsten Saison wird wieder in der Bezirksliga Sauerland gespielt. Der Trost nach dem Spiel: Dann brauchen wir auch nicht mehr so weit zu fahren!

Bericht: Jörg Zuschlag

Joomla templates by a4joomla