SG Lüdenscheid - SV Betzdorf-Kirchen 4,5:3,5
In der vorletzten Runde der Verbandsklasse Süd traf die erste Garnitur der Schachgemeinschaft Lüdenscheid auf das Team Betzdorf-Kirchen aus dem Siegerland, die allerdings das 2. Brett nicht besetzen konnten und so den Gastgebern einen Brettpunkt kampflos überlassen mußten. Dieser Punktgewinn sollte später entscheidend für den knappen Erfolg der Lüdenscheider sein.
SG Lüdenscheid I | DWZ | - | SV Betzdorf-Kirchen I | DWZ | 4,5:3,5 |
Rolf Larisch | 2094 | - | Waldemar Besel | 2022 | 1 : 0 |
Andreas Schäfers | 1973 | - | Olena Hess | 2044 | + : - |
Thomas Windfuhr | 1966 | - | Bernd Amesreiter | 1765 | 0,5:0,5 |
Ryszard Galicki | 1843 | - | Rolf Zens | 1812 | 0 : 1 |
Jamel Hellwig | 1767 | - | Martin Weber | 1735 | 0,5:0,5 |
Frank Ganghoff | 1787 | - | Klaus Scherer | 1860 | 0 : 1 |
Marcus Habbel | 1726 | - | Christian Weisenstein | 1519 | 1 : 0 |
Janik Arens | 1696 | - | Günter Jordan | 1351 | 0,5:0,5 |
Als erstes beendete Jamel Hellwig seine Partie gegen den etwa gleichstarken Martin Weber. Nach guter Eröffnung mit Druck auf den Königsflügel erspielte sich Hellwig leichte Vorteile. Aber er schätzte seine Stellung nicht so stark ein und nahm ein Remisangebot seines Gegners an. Eventuell wäre hier mehr möglich gewesen.
Eine schwächere Partie spielte Stammersatz Janik Arens gegen Jordi Günter. Ein nicht vollkommen durchdachtes Springeropfer von Arens führte zwar zu einigem Druck auf die gegnerische Königsstellung. Aber schließlich führte dies nur zu ein paar Bauergewinnen in einer komplizierten Stellung. Schließlich kam es auch hier zum Remis.
Am 6. Brett hatte Frank Ganghoff mit Klaus Scherer einen starken Gegner erwischt. Trotzdem hielt Ganghoff lange Zeit eine ausgeglichene Stellung, übersah dann aber einen Mattangriff und verlor. Zwischenstand 2:2.
Wieder in Führung brachte die Lüdenscheider am Spitzenbrett Rolf Larisch, der nach einer schönen Kombination gegen Waldemar Besel gewinnen konnte.
Nach ausgeglichener Eröffnung kam Marcus Habbel gegen Christian Weisenstein am 7. Brett durch einen erzwungenen Tausch von 2 Bauern gegen eine Figur in Vorteil. Nach anschließendem Damentausch konnte Habbel leicht gewinnen. Zwischenstand 4:2. Doch es wurde noch einmal spannend.
Am 4. Brett konnte Ryszard Galicki gegen Rolf Zens im Endspiel einen Qualitätsvorteil nicht nutzen. Nach einigen Ungenauigkeiten musste er sogar die zwei verbundenen Freibauern seines Gegner laufen lassen und verlor die Partie.
So musste das die Partie am 3. Brett zwischen Thomas Windfuhr und Bernd Armesreiter die Entscheidung bringen. Hier hatte Windfuhr mit seiner luftigen Königsstellung mehr Schwierigkeiten als ihm lieb war. Aber sein Gegner fehlten die entscheidenden Ideen und so einigte man sich auf Remis.
Damit hat das Team einen knappen und glücklichen Mannschaftserfolg geschafft und Platz 3 in der Verbandsklasse Süd gehalten. Dieser dritte Platz kann nun auch in der letzten Runde von anderen Mannschaften nicht mehr streitig gemacht werden. Allerdings ist der erste Platz und damit ein Aufstieg auch nicht mehr möglich.
Bericht: Hermann Polig