In der vierten Runde der Bezirksklasse Sauerland gab es für die SG Lüdenscheid wenig erfreuliches zu berichten. Die fünfte Mannschaft empfing die zweite Garnitur der Schachfreunde Lennestadt und die vierte Mannschaft die Reserve der Schachfreunde aus Attendorn. Die "Fünfte" verlor chancenlos und die "Vierte" hatte mit großen Aufstellungsproblemen zu kämpfen, erreichte aber immerhin noch ein Mannschaftsremis.

SG Lüdenscheid IV - SF Attendorn II 2,5:2,5

So leistete es sich die vierte Mannschaft, die beiden ersten Bretter nicht zu besetzen, Vidurjan Kanesalingam und Michael Schwinge fehlten. So wurde ein möglicher Mannschaftssieg und die Tabellenführung verschenkt! Die übrigen drei eingesetzten Spieler machten das Beste aus dieser situation und holten noch ein 2,5:2,5 heraus.

Mit dem Sieg am 4. Brett von Mannschaftsführer Mark Schüttler über Andreas Pankrath wurde die Aufholjagd begonnen. Pankrath kam mit der Russischen Verteidigung nicht zurecht und verlor schnell eine Figur, indem er vergaß die Dame früher zu tauschen und verlor bei der Abwicklung in der Eröffnung schnell eine Figur. Diesen Vorteil gab Schüttler nicht mehr aus der Hand; als dann Pankrath einen Fehler machte kam es sogar zum Grundlinienmatt.

Am 5. Brett spielte Christoph Lingk und der Jugendspieler Christian Michler eine Partie, die anfangs leichte Vorteile für Michler zeigte. Doch Lingk gelang eine schöne Kombination mit Mattdrohung, die seinen Gegner zwang seine Dame gegen einen Turm zu geben. Das war die Entscheidung für Lingk und für die Mannschaft das 2:2.

Nun kam alles auf Brett 3 an. Till Roman Stoltmann (DWZ 1259) spielte gegen den stärker eingeschätzten Klaus Bruhn (DWZ 1400). Stoltmann spielte eine gute Partie mit den schwarzen Steinen. Er eroberte sogar im frühen Mittelspiel zwei Bauern, wovon er allerdings einen zurückgeben mußte. Trotz Mehrbauern drohte jetz immer ein Dauerschach seines Gegners, so einigten sich schließlich beide Parteien auf Remis. Ein Unendschieden mit 3 Spielern gegen 5 Spieler war schließlich etwas versöhnlich.

SG Lüdenscheid V - SF Lennestadt II 0:5

An allen Brettern war die Reserve der Schachfreunde Lennestadt klar überlegen und hatte kaum Widerstand zu erwarten. So kam es auch zum 5:0-Erfolg der Gäste.

Den Auftakt der Niederlage machte Wolfgang Rübenach gegen Henrik Trudewind nach 50 Minuten. Rübenach spielte mit en weißen Steinen viel zu passiv und kam schnell in eine hoffnungslose Lage - wenn er auch bis zum 15. Zug kein Material einbüßte, dann aber einen unnötigen Läuferverlust hinnehmen musste. Wenige Züge später folgte das Matt.

Schon 2 Minuten später folgte das 0:2. Berkant Ari hatte gegen "Altmeister" Arno Deckert keine Chance. Zwar spielte er die Eröffnung noch einigermaßen gut, doch im 14. Zug kam der erste Figurenverlust und später ein Dameneinsteller mit anschließenden Matt.

Auch Berre Ari erging es nicht besser. Er spielte gegen Stephan Gutsche ebenfalls bis zum 9. Zug eine gute Partie dann schon der Dameverlust und es stand 0:3.

Danach dauerte es 75 Minuten bis das nächste Ergebnis feststand. Felix Engelhardt kämpfte zwar verzweifelt, aber war letzlich auch chancenlos gegen Nesimi Sylka. Diese hatte eine hervorragende Stellung erreicht und machte Druck auf die Stellung von Engelhardt. Um dem Matt zu entkommen mußte Engelhardt die Dame opfern. Damit stand es aus Lüdenscheider Sicht 0:4.

Die längste Partie gab es am 1. Brett zwischen Eberhard Mayer und Reinhold Heimes. Hier konnte Heimes schnell Stellungsvorteile erringen und setzte Mayer immer mehr unter Druck. In hoffnungsloser Stellung gab Mayer schließlich die Dame. Diesen Nachteil konnte er nicht mehr kompensieren. Er spielte zwar noch bis zum bitteren Ende doch im 44. Zug kam das tödliche Matt und damit 0:5.

Die erwartete Niederlage, doch von Kampf zu Kampf merkt man den Nachwuchsspielern an, dass die Partien besser werden und bald sich auch die ersten Erfolge einstellen werden.

 

Berichte: Hermann Polig

 

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