Svgg Plettenberg III gegen SG Lüdenscheid II (04.12.2016)

Nach der letzten Bezirksligarunde am 13.11.2016 erhofften sich die Spieler der dritten Mannschaft der Schachgemeinschaft Lüdenscheid den ersten Saisonsieg gegen die Svgg Plettenberg III. Erste Zweifel kamen bei der Mannschaftsaufstellung, fiel doch Diethard Knes an Brett 1 aus. Mit Thomas Herzig wurde ein würdiger Vertreter gefunden, dann erfuhr man in Plettenberg noch, dass die Plettenberger ebenfalls einen Ersatzmann stellen mussten und die Welt schien wieder in Ordnung zu sein.

Thomas Herzig spielte am 6. Brett gegen den Plettenberger Ersatzmann Bernhard Heiduck. Nach lange ausgeglichenem Spiel machte Herzig einen Abtauschfehler und verlor die Qualität. Diesen Rückstand konnte Herzig nicht wieder aufholen und musste die Partie später aufgeben.

An Brett 1 einigten sich Volkmar Göbl und Eric Wortmann nach größerem Figurentausch und ausgeglichenem Endspiel bei ungleichfarbigen Läufern auf Remis. Lider und Wackert hatten zu diesem Zeitpunkt zwei bzw. einen Bauern mehr und Taylor und Zuschlag standen ausgeglichen aber sicher, so war ein Mannschaftssieg immer noch erreichbar.

Alexander Lider erspielte sich am 2. Brett gegen Viktor Wolf im Mittelspiel zwei Mehrbauern und setzte Wolf im weiteren Spielverlauf immer weiter unter Druck. Wolf startete einen letzten Verzweiflungsangriff gegen Lider. Dieser Angriff wurde von Lider unterschätzt, Wolf gewann die zwei Bauern zurück. Lider hatte zwar immer noch die klar bessere Stellung, aber Wolf sah in der aufgebrochenen Königsstellung von Lider ein Dauerschach und so war diese Partie „nur“ remis von Seiten der Lüdenscheider.

Ein weiteres Remis gab es an Brett 4 zwischen Ernest Taylor und Frank Wortmann, somit stand es bereits 2,5 – 1,5 für die Plettenberger. Taylor konnte im Mittelspiel einen Bauern gewinnen, musste diesen jedoch in der Zeitnotphase durch unachtsames Spiel wieder abgeben. Nach der Zeitkontrolle erfolgte der Handschlag der beiden Kontrahenten zum oben erwähnten Remis. Der Mannschaftssieg der Lüdenscheider war wieder weiter weggerückt.

Dennis Wackert spielte an Brett 3 mit den weißen Steinen gegen Miroslav Skapski. Wie oben ebenfalls erwähnt hatte auch Wackert einen Mehrbauern herausgespielt, er tat sich aber schwer gegen Skapski und musste den Mehrbauern wieder abgeben. Somit sah alles nach zwei weiteren Remis und einem Mannschaftssieg für die Plettenberger aus. Das wollten Wackert und Zuschlag nach einer kurzen Verständigung nicht hinnehmen und beiden spielten verbissen weiter. Plötzlich kam Wackert in eine bessere Stellung und konnte einen Bauern gewinnen. Jetzt hatte er Oberwasser und forcierte einen Angriff gegen Skapski, dem dieser nicht standhalten konnte und aufgeben musste. Wackert glich somit zum 2,5 – 2,5 Zwischenstand aus.

Als letzter spielte Jörg Zuschlag an Brett 5 gegen Christian Meinking. Diese Partie stand unter keinem guten Stern für Zuschlag, denn Meinking konnte die letzten Begegnungen gegen Zuschlag immer für sich behaupten. Bis zur Zeitkontrolle, die für Zuschlag bedrohlich eng wurde, standen in dieser Partie alle Zeichen auf ein ausgeglichenes Remis. Dann spielte Meinking einen Moment unachtsam und Zuschlag konnte im Endspiel einen Springer gewinnen. Durch die verkettete Bauernstruktur und die sicher aufgestellten Läufer von Meinking konnte Zuschlag seinen Vorteil zunächst nicht umsetzten. Erst nach einer größeren Figurenumstellung kam Zuschlag zu weiteren Bauerngewinnen. Als dann noch ein Freibauer von Zuschlag begann auf die gegnerische Grundlinie zu zulaufen gab Meinking auf. Somit war der prognostizierte Sieg gegen Plettenberg III doch noch geschafft worden, wenn auch erst fast nach Ausnutzung der kompletten Spielzeit.

Die Lüdenscheider rutschten mit diesem Sieg vom achten auf den sechsten Tabellenplatz. Nach den Weihnachtstagen treten die Lüdenscheider in Schalksmühle an gegen die 3. Mannschaft des Märkischen Springer Halver-Schalksmühle. Hier muss wieder um jeden Punkt gekämpft werden, wenn die Lüdenscheider sich einen akzeptablen Mittelfeldplatz erkämpfen wollen.

Bis dahin ist es aber noch lange hin und ich wünsche allen Schachspielern und Lesern dieses Spielberichtes ein gesegnetes, ruhiges und friedliches Weihnachtsfest sowie alles Gute, Glück und Gesundheit für das neue Jahr 2017.

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