Am Sonntag musste die zweite Mannschaft der SG Lüdenscheid erneut geschwächt antreten, es fehlten Diethard Knes (Brett 1) und Volkmar Göbel (Brett 3). Alexander Lider und Manfred Waschke waren die nominierten Ersatzspieler. Beim Gegner, den Hellertaler Schachfreunden, fehlte ebenfalls Brett 1. Der bestellte Ersatzmann Vollmer (Brett 8) hatte sich verfahren und kam erst kurz nach dem Überschreiten der 30 Minuten Karenzzeit zum Mannschaftskampf. So war es Manfred Waschke, der den kampflosen ersten Punkt der SG Lüdenscheid einfuhr. Die Schachfreunde aus Hellertal ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und zogen auf ein 4 – 1 davon, dies geschah im Einzelnen wie folgt.

 

 Verbandsklasse Süd, 2. Spieltag, 13.10.2013
 SG Lüdenscheid II  DWZ  -  Hellertaler SF  DWZ  2,5:5,5
 Michael Heesemann  1673  -  Christian Reiffenrath  1958  0 : 1
 Jörg Zuschlag  1649  -  Sven Müller  1925  0 : 1
 Andreas Lyra  1647  -  Holger Siebel  1798  0,5:0,5
 Bernd Michels  1635  -  Rolf Hassler  1816  1 : 0
 Ernest Taylor  1587  -  Matthias Mellmann  1879  0 : 1
 Adrian Serves  1564  -  Wolfgang Petri  1872  0 : 1
 Alexander Lider  1548  -  Manfred Herfel  1733  0 : 1
 Manfred Waschke  1513  -  Markus Vollmer  1667  + : -

An Brett 7 konnte der Lüdenscheider Ersatzmann Alexander Lider lange Zeit gut mithalten, aber als es im späten Mittelspiel zu einem für ihn ungünstigen Turmabtausch kam konnte Herfel eine Bauern von Lider gewinnen. Als auch noch der König von Herfel vorrückte kam Lider immer mehr in Zugzwang und unter Druck, so dass er schließlich in klar schlechterer Stellung aufgeben musste.
Das 2 – 1 für Hellertal kam anschließend an Brett 1, hier konnte Michael Heesemann dem Angriff von Reiffenrath nicht standhalten. Zu guter Letzt hatte Reiffenrath einen Freibauern, den Heesemann vor der Umwandlung nicht mehr erreichen konnte, somit gab er auf.
Die nächste Niederlage kassierte Adrian Serves an Brett 6 gegen Petri. Serves erreichte zunächst ein gutes Mittelspiel, das vielversprechend aussah. Im weiteren Verlauf konnte Petri aber seine Springer gegen die Läufer von Serves tauschen und bekam durch das starke Läuferpaar immer mehr Druck auf den König von Serves, so dass dieser vor einem drohenden größeren Materialverlust aufgab.
Den vierten Punkt für Hellertal holte Mellmann an Brett 5 gegen Ernest Taylor. Mellmann hatte nach ausgeglichener Eröffnung im Mittelspiel eine Qualität geopfert mit dem Ziel, zwei verbundene Freibauern zu bekommen. Nach zunächst geschickter Verteidigung von Taylor konnte er letztendlich den langsamen aber stetigen Vormarsch der Freibauern nicht verhindern, es drohte Bauernumwandlung oder starker Materialverlust für Taylor, so entschied er sich zur Aufgabe.
An den Bretter 2 – 4 standen die Lüdenscheider aber noch recht gut, so lehnte Jörg Zuschlag an Brett 2 mit besserer Stellung zunächst ein Remisangebot seines Gegners ab, da sonst der Mannschaftskampf zu Gunsten Hellertals entschieden gewesen wäre. An Brett 4 gewann Bernd Michels dann auch gegen Hassler. Nach einem soliden Angriff von Michels, bei dem er sich eine freie Linie erspielte, konnte er auf dieser Linie den Bauern immer weiter vorspielen und drohte mit einer Umwandlung. Hassler opferte dann noch Material um die Umwandlung zu verzögern, aufhalten konnte er den Bauern von Michels aber nicht mehr, so dass er vor der Umwandlung aufgab.
Andreas Lyra spielte an Brett 3 Damenindisch, Weiß hatte aber lange Zeit mehr Druck. Lyra konnte durch Damen- und Turmtausch in ein Springer-Läufer-Endspiel abwickeln, allerdings mit einem Doppelbauern. Nach zähem hin und her willigte Siebel aus Hellertal in ein Remis ein und sicherte somit den Mannschaftssieg für Hellertal, es stand 2,5 – 4,5 aus Sicht der Lüdenscheider.
Jörg Zuschlag hatte an Brett 2 in der Zwischenzeit die Qualität gegen den ca. 250-DWZ stärkeren Sven Müller gewonnen, allerdings kam Müller nach einer sehr passiven sizilianischen Verteidigung durch das Qualitätsopfer besser ins Spiel. Zuschlag verpasste es in der richtigen Situation die Qualität zurück zu geben und in ein ruhigeres Endspiel zu gelangen. In der anschließenden verschachtelten Stellung konnten die Springer von Müller stärker auftreten als die Türme und Läufer von Zuschlag. Vor einem nicht mehr abzuwendenden Familienschach von Müller gab Zuschlag auf. Somit endete der Mannschaftskampf mit 2,5 – 5,5 für Hellertal.

Bericht: Jörg Zuschlag

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