Für mich lief es nur mittelmäßig. Hier folgt ein Beispiel:

Es war die siebte Runde, und ich hatte schwarz. Ich stehe ziemlich solide und muss jetzt überlegen, wie ich entweder b5 oder d5 durchsetze. Da kommt mir plötzlich eine Idee. Wenn mein Sf6 auf e4 schlägt, dann hängt sein Lg5. Und wenn er daraufhin Lxe7 spielt, kann ich zuerst auf c3 nehmen (mit Angriff auf die De2) und dann den Läufer, wonach ich einen Bauern gewonnen habe. Sehr schön. Allerdings geht das nicht, weil Weiß nach 1...Sxe4 einfach 2.Sxe4 spielt, wonach der Lg5 gedeckt ist. Deshalb spielte ich 1...h6 und hoffte das Beste. Der Gegner dachte kurz nach und spielte dann - wie von mir erhofft - 2.Lh4.

Hier ist der Läufer ungedeckt. Also geht jetzt die Kombination. Ich rechnete nochmals kurz alles durch, dann spielte ich 2...Sfxe4.

Ich war ziemlich euphorisch, stand auf und lief durch den Turniersaal, während mein Gegner kopfschüttelnd am Brett verblieb und grübelte. Dann kam alles, wie von mir geplant. Also: 3.Lxe7 Sxc3 4.Txc3 Txe7. Und folgende Stellung war entstanden.

Schwarz hat einen gesunden Mehrbauern. Noch dazu hatte Weiß den wichtigsten Bauern überhaupt verloren, den auf e4. Jetzt sah sein Aufbau mit f3 ziemlich albern aus. Ich war wirklich sehr euphorisch. Da zog er 5.b4.

Das hat mich nicht sonderlich erschreckt. Ich musste nur überlegen, wohin ich jetzt mit dem Sc5 wollte. Nach a4 wollte ich ihn nicht ziehen, weil mit daraufhin Ta3 nicht gefiel. Der Sa4 kann nur von der Dame gedeckt werden. Und ich habe nicht gesehen, wie die Dame von dieser Aufgabe in nächster Zeit wieder entbunden werden kann. Außerdem steht der Springer fiel besser auf f6, wohin er leicht überführt werden kann. Also: 5...Sd7. Aber jetzt kam 6.Sf5!

Es stellt sich heraus, dass Schwarz als Konsequenz seiner genialen Kombination eine Qualität verliert. So liefen einige Partien. Man könnte schlussfolgern, ich hatte etwas Pech. Oder man sagt, ich habe nicht weit genug gerechnet. Je nachdem.

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