Vorhang auf zur dritten Auflage: Am Samstag (25. März) ab 14 Uhr findet im Seminarzentrum des Klinikums in Hellersen das Breitenschach-Turnier "Lüdenscheid schlau" statt. Prof. Dr. Rolf Larisch, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin im Lüdenscheider Süden, hofft auf ein großes Teilnehmerfeld, das aus allen Lüdenscheider Lebensbereichen kommen soll.

"Ja, es sieht im Moment so aus, als ob wir wieder ein wenig mehr Teilnehmer haben werden als bei der zweiten Auflage", sagt Larisch und freut sich, dass „Lüdenscheid schlau“ von Jahr zu Jahr zu wachsen scheint. Die Grundidee, die vor zwei Jahren hinter der Initiative Larischs für das Breitenschachturnier stand, war jene, dem Massen-Event Firmenlauf im Sommer als Motivator für die körperliche Gesundheit ein Pendant für die geistige Gesundheit entgegenzusetzen. Wohl wissend, dass natürlich nicht so viele Menschen erreicht werden wie beim Firmenlauf, der regelmäßig mehr als 5000 Teilnehmer verzeichnet.

Gleichwohl freut sich Larisch, von 2013 bis vor wenigen Wochen auch 1. Vorsitzender der Schachgemeinschaft Lüdenscheid, dass es mit "Lüdenscheid schlau" nun regelmäßig gelingt, Lüdenscheider Bürger ans Schachbrett zu locken, die sonst eher kein Schach oder nur Schach im stillen Kämmerlein oder am Computer spielen. Ähnlich übrigens wie bei den Schachtagen im Stern-Center, die seit Jahren eine echte Erfolgsgeschichte schreiben. 

Für die Auflage am Samstag ist der Rücklauf wieder sehr gut. "Mich freut, dass sich die Schulen so gut beteiligen", sagt Larisch. Sowohl das Bergstadt-Gymnasium als auch das Geschwister-Scholl-Gymnasium haben zwei Mannschaften gemeldet, die Adolf-Reichwein-Gesamtschule wird mit einer Mannschaft antreten, in der Schüler und Lehrer gemeinsam um Punkte kämpfen sollen. Und auch das Anne-Frank-Gymnasium aus Halver soll wieder dabei sein – die Schüler aus der Nachbarstadt waren vor zwei Jahren der ersten Teamsieger bei "Lüdenscheid schlau". Insgesamt ist der Zulauf vom Nachwuchs steigend, auch die eigenen Schachkinder der SG Lüdenscheid werden wieder mit von der Partie sein und zudem erneut eine Gruppe des SOS-Kinderdorfes.

"Auch unsere Geschäftsführung lässt es sich nicht nehmen, wieder dabei zu sein", sagt Larisch – das Klinikum in Hellersen war bisher in jedem Jahr sehr gut vertreten. "Das Schachturnier ist eine Herzensangelegenheit für unser Klinikum", sagt Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Märkischen Kliniken, der auch selbst mitspielen wird. Der Rat der Stadt Lüdenscheid, der 2016 noch ein gemeinsames Team mit dem Stadtsportverbands-Vorsitzenden Michael Meyer an der Spitze stellte, geht in diesem Jahr am Schachbrett auf Konfrontations-Kurs zwischen den Fraktionen: Sowohl die SPD als auch die CDU haben ein eigenes Team angekündigt, die Grünen ebenfalls.

Einzige Baustelle bei den Rückmeldungen: Firmenteams gibt es auch in diesem Jahr praktisch nicht, wohl auch deshalb, weil das Veranstalter-Duo – das Klinikum in Lüdenscheid und die Schachgemeinschaft Lüdenscheid – noch keine rechte Idee hat, wie die Firmen nachhaltig erreicht werden können. Larisch ist es nicht nur deshalb wichtig, dass jeder Lüdenscheider, der gerne bei "Lüdenscheid schlau" teilnehmen möchte, willkommen ist. Auch dann, wenn er nicht mit einer kompletten Mannschaft antritt. "Wir werden Mannschaften haben, die nicht komplett besetzt sind. Und wir können auch aus Einzelspielern eine Mannschaft zusammenstellen", sagt Larisch. Niemand, der gerne am Samstag im Seminarzentrum Schach spielen möchte, soll außen vor bleiben. Auch kurzfristig Entschlossene können am Samstagnachmittag einfach nach Hellersen kommen. 

Am Turnierkonzept ändert sich auch bei der dritten Auflage nichts. Ab 14 Uhr geht es im Seminarzentrum los. Gespielt wird ein Schnellschachturnier mit Vierer-Mannschaften über drei Runden. "Mehr macht keinen Sinn", will Larisch das Schachinteresse der Hobbyspieler, die ungewohnterweise auch mit einer Schachuhr umgehen müssen, nicht überstrapazieren. Nach den drei Runden, die nach dem Schweizer-System ausgelost werden – wird wieder ein Sieger feststehen. Wobei der Sieger eigentlich schon vorher feststeht: Es ist der Schachsport in Lüdenscheid.

 

Bericht: Thomas Machatzke für die Lüdenscheider Nachrichten

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