Das erste Heimspiel der Saison hatte heute unsere erste Mannschaft in der Verbandsliga Südwestfalen. Zu Gast war der SV Hemer, der vorne einige Spitzenspieler ersetzen musste, aber die von unten nachgerückten Kräfte waren auch sehr stark. Am Ende des Tages gab es ein 4:4-Unentschieden. Bei diesem Ergebnis hat man ja immer etwas zwiespältige Gefühle; einerseits fehlt nicht viel zum Sieg, andererseits wäre auch eine Niederlage möglich gewesen. Mannschaftsführer Jamel Hellwig war jedenfalls zufrieden mit dem ersten Punktgewinn als Aufsteiger in der neuen Saison.
SG Lüdenscheid | DWZ | - | SV Hemer | DWZ | 4 : 4 |
Rolf Larisch | 2110 | - | Marcus Schmücker | 2209 | 0 : 1 |
Thomas Windfuhr | 1957 | - | Moritz Runte | 1940 | remis |
Helmut Hermaneck | 1921 | - | Marc Störing | 1760 | remis |
Philipp Denger | 1948 | - | Bernd Schartau | 1921 | 1 : 0 |
Ivan Scherbanev | 1922 | - | Timo Leonard | 1686 | remis |
Jamel Hellwig | 1827 | - | Mirco Wagner | 1955 | 1 : 0 |
Wolfram Tesche | 1828 | - | Tim Riehl | 1680 | remis |
Ryszard Galicki | 1774 | - | Roland Zitzewitz | 1999 | 0 : 1 |
Nach kurzer Spielzeit war die Partie von Wolfram Tesche als erste beendet. Wolfram kam mit den schwarzen Steinen ganz gut aus der Eröffnung, fühlte sich gesundheitlich aber nicht ganz fit. So hatte er im Mittelspiel nichts gegen ein frühes Remis einzuwenden, zumal die Stellung ausgeglichen war - beide Spieler hatten am Damenflügel jeweils einen Freibauern.
Danach dauerte es eine ganze Weile bis Helmut Hermaneck (siehe Foto) seinem Gegner die Hand reichte - auch in diesem Fall zum geteilten Punkt. Helmut hatte mit den schwarzen Steinen seinen Königsflügel etwas unvorsichtig mit dem Zug ...f6 geschwächt. Dadurch musste er genau spielen um nicht in ernsthaften Nachteil zu geraten. Aber schließlich konnte Helmut eine Zugwiederholung und damit das Remis erreichen.
Kurz darauf die Führung für Lüdenscheid: Philipp Denger konnte in einer sehr verschachtelten Stellung einen Bauerndurchbruch anbringen (siehe Diagramm) und direkt danach einen gefährlichen Angriff auf den gegnerischen König starten. Als der Angriff zu Materialgewinn führte gab sein Gegner auf.
Denger - Schartau: 21.cxd5 exd5 22.e6
Und dann der nächste volle Punkt für Lüdenscheid: Jamel Hellwig hatte eine für ihn typische taktische und leicht chaotische Stellung auf dem Brett erreicht. Jamel attakierte den gegnerischen unrochierten König und gewann dabei nach und nach immer mehr Material. Irgendwann hatte sein Gegner genug gesehen und gab auf.
Einen weiteren halben Punkt für das Lüdenscheider Punktekonto steuerte Ivan Scherbanev bei. Mit seinem jungen Gegner lieferte er sich ein interessantes Duell mit entgegengesetzten Rochaden. Ivan konnte mit einem Mehrbauern ins Endspiel abwickeln. Aber da beide Spieler nur jeweils einen Läufer auf ungleichfarbigen Feldern hatten, endete die Partie remis.
Mit dieser 3,5:1,5-Führung im Rücken waren die Hoffnungen auf einen Heimsieg in der Humboldtvilla groß. Aber dann hatte Rolf Larisch etwas Pech in seiner Partie. Er kam sehr gut aus der Eröffnung heraus und konnte im Mittelspiel ein interessantes Bauernopfer anbringen. Bei knapper werdender Bedenkzeit griff Rolf aber einmal fehl und verlor umgehend seine Dame und damit sehr plötzlich die Partie. Nach der Partie war er dementsprechend mit seiner Eröffnung sehr zufrieden, gab aber auch selbstkritisch zu, dass neben dem Eröffnungstraining nun auch einige Taktik-Übungen notwendig sind.
Die nächste Lüdenscheider Niederlage folgte sogleich: Ryszard Galicki spielte zu passiv und ließ sich einen seiner Läufer "einmauern". So kämpfter er zwar lange aber das auf verlorenem Posten. Im Turmendspiel gab Ryszard dann auf.
Beim Stand von 3,5:3,5 musste nun die letzte noch laufende Partie entscheiden. Thomas Windfuhr hatte eine aktive Stellung und drängte mit einem gedeckten Freibauern auf den vollen Punkt. Aber die Verteidigung seines Gegners hielt stand und so endete diese Partie und damit der Mannschaftskampf mit einem Unentschieden.