Sonntag, 09.11.2014: MS Halver-Sch. III - SG Lüdenscheid II 2,5:3,5
Am 2. Spieltag der Bezirksliga wollte die 2. Mannschaft der SGL die Schlappe aus der ersten Runde wettmachen und man erhoffte sich gegen den Märkischen Springer Halver-Schalksmühle III einen Sieg. Beide Mannschaften spielten ohne Ersatz und es wurde ein sehr spannender Kampf.
Diethard Knes spielte am Spitzenbrett gegen Vladimir Dolgopolyj. Er kam bereits in der Eröffnung unter Druck, stellte im Mittelspiel die Qualität ein und Dolgopolyj holte aus zum Königangriff. Diesem konnte Knes nicht standhalten. Als nach einem Springeropfer ein baldiges Matt drohte gab Knes auf.
An Brett 6 spielte Adrian Serves mit Schwarz gegen Ralf Reininghaus. Serves stellte bereits in der Eröffnung einen Läufer ein. Im Mittelspiel übersah Reininghaus den direkten Gewinnweg. Serves rochierte lang und versuchte am Damenflügel Schutz für seinen König zu finden. Leider war auch das nur von kurzer Dauer, Serves verlor mehr und mehr Material und Reinighaus griff mit immer mehr Figuren am Damenflügel an, so dass der König hier auch bald ungeschützt stand. Nach weiterem Figurentausch und –gewinn von Reininghaus hatte Serves plötzlich nur noch den König auf dem Brett, gegen Läufer und sechs Bauern von Reininghaus. Serves gab auf und es stand 0 – 2 gegen die SGL. Heesemann stand unter Druck, Lyra und Zuschlag ausgeglichen, lediglich Göbel hatte die Qualität mehr. An einen Sieg der Lüdenscheider dachte keiner mehr.
An Brett 3 spielten Andreas Lyra und Christian Hochheusel Königsindisch, was zu einer lange Zeit sehr geschlossenen Stellung führte. Durch eine kleine Unachtsamkeit von Lyra bekam Hochheusel die lange Diagonale und konnte Druck aufbauen. Lyra musste zur Verteidigung seinen starken Läufer tauschen und kam in eine passivere Stellung. In Anbetracht des Zwischenstandes willigte Hochheusel schnell in ein Remis ein, 0,5 – 2,5 gegen die SGL.
Ingrid Hermaneck war die Gegnerin von Michael Heesemann an Brett 2. Sie erhoffte sich nach einer Eröffnung fernab der Theorie von einem Figurentausch, der einen rückständigen Bauern bei Heesemann verursachte, einen Vorteil. Da Heesemanns Figuren aber aktiver standen als die von Hermaneck konnte Heesemann mit seinen Türmen die b-Linie besetzen. Durch einen weiteren Vormarsch seiner Figuren brachte er auch noch die 2. Reihe unter seine Kontrolle und größerer Materialgewinn drohte, Hermaneck gab sich geschlagen. Da Zuschlag in der Zwischenzeit einen Bauern gewonnen hatte keimte wieder etwas Hoffnung auf, dass man zumindest ein 3 – 3 erreichen könnte.
Jörg Zuschlag spielte an Brett 5 gegen Horst Radczewill eine langwierige, zähe, sizilianische Partie. Durch eine kleine Unachtsamkeit im Mittelspiel gewann Zuschlag überraschend einen Bauern. Durch die immer noch verschachtelte, steife Partie war der Mehrbauer jedoch kein gravierende Vorteil für Zuschlag und er konnte die Partie zunächst über die erste Zeitkontrolle heben. Nach weiterem Abtausch kam der Mehrbauer von Zuschlag jedoch immer mehr zum tragen. Im Springerendspiel kam Zuschlag dann endlich in eine gewinnbringende Position und Radczewill gab auf, der Mannschaftskampf stand wieder ausgeglichen 2,5 – 2,5.
Jetzt kam es auf Volkmar Göbel an Brett 4 an. Göbel hatte gegen Lothar Mirus nach einem Abtausch mit Abzug früh die Qualität gewonnen, was fehlte war der Weg zum Gewinn. Durch geschickte Manöver konnte Mirus den Qualitätsnachteil lange kompensieren. Doch wie auch an Brett 5 bei Zuschlag tauschte auch Göbel Figuren ab und kam so mit der Qualität mehr immer besser zu seinem Spiel. Schließlich konnte Göbel am Königsflügel zwei Bauern vordrücken, die Mirus stark an den Königsflügel banden. Jetzt drohte weiterer Materialgewinn von Göbel und Mirus gab auf, der Sieg war geschafft. Auch wenn es zwischenzeitlich schlecht aussah und keiner mehr an den Sieg glaubte, durch Kampf und Glück haben wir es doch geschafft und den MSHS III mit 3,5 – 2,5 besiegt. Das nächste Spiel gegen MSHS II wird nicht so leicht werden.
Bericht: Jörg Zuschlag
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