In der Verbandsklasse Südwestfalen musste unsere zweite Mannschaft bisher viel Lehrgeld zahlen. Die anderen Mannschaften sind meist zu stark, der Abstieg rückt näher. Aber am vergangenen Sonntag (16. März) konnte das Team endlich seinen ersten Sieg einfahren. Im Heimspiel in der Humboldtvilla wurden die Schachfreunde aus Lennestadt mit 5,5:2,5 bezwungen. Dabei konnte jeder Spieler einen Beitrag zum Sieg leisten, denn keine einzige Partie ging für die Lüdenscheider verloren!
SG Lüdenscheid II | DWZ | - | SF Lennestadt | DWZ | 5,5:2,5 |
Diethard Knes | 1723 | - | Reiner Stupperich | 1969 | 0,5:0,5 |
Michael Heesemann | 1673 | - | Ingo Theile-Rasche | 1811 | 1 : 0 |
Jörg Zuschlag | 1649 | - | Thomas Soemer | 1754 | 0,5:0,5 |
Andreas Lyra | 1647 | - | Rolf Dittmann | 1732 | 0,5:0,5 |
Bernd Michels | 1635 | - | Franz-Josef Schleime | 1657 | 1 : 0 |
Ernest Taylor | 1570 | - | Bernward Kouril | 1544 | 0,5:0,5 |
Adrian Serves | 1564 | - | Klaus Sänger | 1473 | 1 : 0 |
Dennis Wackert | 1487 | - | Ralf Cordes | 1517 | 0,5:0,5 |
Der Mannschaftskampf startete mit einer Remisserie:
Diethard Knes hatte am Spitzenbrett mit den schwarzen Figuren bis zum Mittelspiel eine ausgeglichene Stellung gegen Reiner Stupperich. Dann bekam Stupperich am Damenflügel einen kleinen Vorteil, der aber nicht zum Sieg reichte. Nach einigem hin und her einigte man sich auf Remis.
An Brett 6 spielte Ernest Taylor gegen Bernward Kouril. Hier spielte jeder mit Bedacht und keiner war zu einem Risiko bereit. Nach einem größeren Figurentausch im Mittelspiel kam es zu einem ausgeglichen Turm-Bauern-Endspiel ohne Vorteile für einen der Spieler, so dass sich beide Spieler schließlich zum Remis die Hand reichten.
Der Ersatzmann der SG Lüdenscheid, Dennis Wackert, musste am 8. Brett gegen Ralf Cordes antreten. Cordes wählte die Caro-Cann-Verteidigung, die beide Spieler sehr passiv angingen. Im Mittelspiel bekam Cordes jedoch einen Freibauern auf der e-Linie, der bis E3 vorrückte, unterstützt von einem Turm auf der 2. Reihe. Da die Stellung jetzt schwierig wurde lenkte Cordes in ein Dauerschach ein, es stand 1,5 – 1,5.
Nun kam die Stunde der SG Lüdenscheid.
Klaus Sänger und Adrian Serves spielten an Brett 7. Nach einer ruhigen Eröffnung verlor Sänger im Mittelspiel mehrere Tempi und Serves konnte dadurch einen Angriff am Königsflügel aufbauen. Nach weiterem Figurentausch hatte Serves die offenen Linien am Königsflügel, die er mit Turm und Dame besetzen konnte und so zum Mattangriff kam: 2,5 – 1,5 für die SG Lüdenscheid.
Franz-Josef Schleime trat an Brett 5 gegen den Lüdenscheider Bernd Michels an. In der Eröffnung tat sich der Lüdenscheider sehr schwer und musste im Mittelspiel hart kämpfen um mitzuhalten. Mit der Abwicklung von Michels ins Endspiel erlaubte sich Schleime eine Unachtsamkeit, so kam Michels in positionelle Vorteile. Diese konnte er ausbauen und gewann im weiteren Verlauf zwei Bauern, die im Endspiel so stark wurden, dass Schleime aufgab: 3,5 – 1,5, es keimte Hoffnung auf bei den Lüdenscheidern.
Michael Heesemann spielte an Brett 2 gegen Ingo Theile-Rasche. In der sizilianischen Partie stand der schwarze König von Theile-Rasche lange in der Mitte, Heesemann bekam etwas mehr Raum für seine Figuren. Dann opferte Heesemann eine Figur für drei Bauern und erhoffte sich einen Durchbruch am Damenflügel. Durch Abtausch weiterer Figuren bekam Heesemann seinen Durchbruch und konnte gleichzeitig den schwarzen Springer am Rand des Königsflügels festsetzen. In Zeitnot von Heesemann konnten die Bauern am Damenflügel laufen. Kurz vor der Umwandlung gab Theile-Rasche auf und es stand 4,5 – 1,5 für die SG Lüdenscheid, der erste Saisonsieg war geschafft!!
Andreas Lyra spielte an Brett 4 gegen Rolf Dittmann Königsindisch. Lyra scheute die Öffnung des Spiels und stand dadurch lange recht beengt. Nach einem für Lyra günstigen Bauerntausch erhielt er wieder Gegenspiel. Da der Mannschaftskampf entschieden war bot Dittmann Remis an und Lyra willigte ein.
So war wieder einmal Jörg Zuschlag der letzte noch spielende Akteur der Lüdenscheider. Die Partie gegen Thomas Soemer hatte keine nennenswerten Höhepunkte, und da es inzwischen bereits 5 – 2 für die Lüdenscheider stand bot Soemer ebenfalls Remis an, damit die Lennestädter rechtzeitig wieder die Heimreise antreten konnten.
Trotz des Sieges ist der weitere Verbleib der 2. Mannschaft in der Verbandsklasse Süd noch sehr fraglich, in den letzten beiden Kämpfen müssen zwei Siege her, sonst wird nächste Saison wieder in der Bezirksliga gespielt.
Bericht: Jörg Zuschlag