An der Wende von 19. zum 20. Jahrhundert war das Schach zwar von den Regeln her identisch zu dem Spiel, das wir heute kennen. Er war aber bei Weitem noch nicht so stark institutionalisiert. Es gab zwar in den großen Städten schon Schachclubs; in den allermeisten Orten der Provinz aber noch nicht. Und an einen Ligabetrieb, wie wir ihn heute kennen, war natürlich noch überhaupt nicht zu denken. Es gab auch keinen Weltschachbund, der geordnete Wettbewerbe durchführte, um den Weltmeister zu küren. All dies blieb den individuellen Spielern vorbehalten.

Wenn man Schach spielen wollte, ging man dazu in ein Caféhaus. Und wenn ein starker Spieler dachte, dass er dem Weltmeister überlegen sei, dann forderte er diesen offiziell heraus. Manchmal lehnte der Weltmeister aber einfach ab. Und dann gab es eben keinen Wettkampf.

Es war also gar nicht so einfach, unter Wettkampfbedingungen Schach zu spielen. Zu dieser Zeit fand im Jahre 1895 im südenglischen Badeort Hastings ein gewaltiges Turnier statt: der Schachkongress zu Hastings. Zeitgenossen berichteten, dass es die bislang größte Schachveranstaltung überhaupt gewesen war. Ausrichter war der „Hastings and St. Leonards Chess Club“, der dieses Turnier – bis auf die Kriegsjahre – jährlich als Weihnachtskongress ausrichtete und dies auch heute noch tut.

Die Favoriten des ersten Schachkongresses waren die europäischen Schwergewichte, Lasker, Tarrasch, Steinitz und Tschigorin. Die mussten allerdings einem Newcomer aus den Vereinigten Staaten den Vortritt lassen: Harry Nelson Pillsbury. Der Amerikaner hatte am Ende einen halben Punkt Vorsprung auf Tschigorin und einen halben auf Lasker.

Viele Partien dieses Turniers sind berühmt geworden. Die beiden bekanntesten mit dem spektakulärsten Ende sind hier angehängt.

Die Offene Lüdenscheider Stadtmeisterschaft 2015 ist beendet. Rolf Larisch gewinnt hauchdünn vor Rahim Rahimi und Wolfgang Petri. Insgesamt spielten 31 Schachfreunde mit, eine kleine Steigerung gegenüber dem letzten Jahr.

 

Stadtmeisterschaften 2015 Runde 7, 07.06.2015, 15 Uhr       
 Paar Rang Name   Rang Name Ergebnis
1 2 Rahimi, Rahim (4,5) - 6 Maniocha, Marek (5) 1:0
2 1 Larisch, Rolf, Prof. Dr. (4,5) - 15 Vishanji, Franz (4,5) 1:0
3 3 Schulze, Marc (4,5) - 5 Petri, Wolfgang (4,5) 0:1
4 16 Orlik, Thomas (4) - 4 Dolgopolyj, Vladimir (4) 0:1
5 Tesche, Wolfram (3,5) - 8 Vishanji, Adrian (4)  1:0
6 14 Petri, Raphael (3,5) - 10 Hassler, Rolf (3,5) 0:1
7 17 Baran, Peter (3,5) - 13 Rahimi, Vranakont (3,5) 0:1
8 7 Galicki, Ryszard (3) - 23 Meinking, Christian (3) 1:0
9 11 Kroo, Julian (3) - 28 Windirsch, Gerhard (3) 1:0
10 20 Skapski, Miroslaw (2,5) - 22 Wackert, Dennis (3) 0,5:0,5
11 19 Zuschlag, Jörg (2) - 18 Lider, Alexander (2,5) 0,5:0,5
12 21 Baran, Daniel (2) - 27 Vishanji, Denis (2) 0,5:0,5
13 21 Mayer, Eberhard (2) - 24 Stoltmann, Till Roman (2) 0:1
14 30 Engelhardt, Felix (2) - 25 Lingk, Hans-Christoph (1,5) 0:1
15 31 Rübenach, Wolfgang (1) - 26 Arnoldi, Ekkehard (1,5) 0:1

Es bleibt spannend auf den vorderen Rängen. Nach der überraschenden Niederlage von Rolf Larisch gegen Marek Maniocha zog Maniocha auf Platz 1 und hat nun selber einen halben Punkt Vorsprung auf das Verfolgerfeld. Dieses besteht aus 5 Spielern mit jeweils 4,5 Punkten, welche ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf Platz 1 haben. Auch an den hinteren Brettern wird weiter verbissen um jeden Punkt im Kampf um die Rating- und Sonderpreise gestritten.

In der fünften Runde musste der bislang einzige Spieler mit voller Punkteausbeute, Rolf Larisch, erstmals Federn lassen. Er gab ein Remis ab, bleibt aber weiter an der Tabellenspitze. In der Verfolgergruppe kamen Rahim Rahimi und Marek Maniocha zu vollen Punkten.

Stadtmeisterschaften Runde 6, 07.06.2015, 9:00 Uhr       
 Paar Rang Name   Rang Name Ergebnis
1 6 Maniocha, Marek (4) - 1 Larisch, Rolf, Prof. Dr. (4,5) 1:0
2 5 Petri, Wolfgang (4) - 2 Rahimi, Rahim (4) 0,5:0,5
3 10 Hassler, Rolf (3,5) - Schulze, Marc (3,5) 0:1
4 14 Petri, Raphael (3,5) - 15 Vishanji, Franz (3,5) 0:1
5 4 Dolgopolyj, Vladimir (3) - 9 Tesche, Wolfram (3,5) 1:0
6 8 Vishanji, Adrian (3) - 7 Galicki, Ryszard (3) 1:0
7 16 Orlik, Thomas (3) - 11 Kroo, Julian (3) 1:0
8 17 Baran, Peter (3) - 12 Memmesheimer, Thomas (2,5) 0,5:0,5
9 13 Rahimi, Vranakont (2,5) - 20 Skapski, Miroslaw (2,5) 1:0
10 23 Meinking, Christian (2) - 19 Zuschlag, Jörg (2) -:-
11 28 Windirsch, Gerhard (2) - 21 Baran, Daniel (2) 1:0
12 22 Wackert, Dennis (2) - 27 Vishanji, Denis (2) 1:0
13 18 Lider, Alexander (1,5) - 25 Lingk, Hans-Christoph (1,5) 1:0
14 24 Stoltmann, Till Roman (1,5) - 29 Engelhardt, Felix (1,5) 0,5-0,5
15 31 Rübenach, Wolfgang (1) - 30 Mayer, Eberhard (1) 0:1
16 32 spielfrei - 26 Arnoldi, Ekkehard (0,5) -:+

 

Auch heute treffen sich wieder alle Teilnehmer der Offenen Stadtmeisterschaften zum freundschaftlichen Wettstreit. Seit gestern gibt es keinen Spieler mehr mit voller Punktzahl. Derzeit vorne liegt Lokalmatador Rolf Larisch mit einem halben Punkt Abstand auf seine Verfolger, Rahim Rahimi, Wolfgang Petri und Marek Maniocha, gegen den er die erste Runde am heutigen Tage bestreitet.

Aber auch dahinter liegen noch Spieler in Lauerposition, um Rating- und Sonderpreis zu erzielen, eventuell um sogar noch mit zwei Siegen in die Top Drei vorzustoßen. Bester Jugendlicher ist bislang Franz Vishanji in der U20 (3,5 Punkte) und Julian Kroo in der U16 (3 Punkte). Bester Senior ist Wolfgang Petri (4 Punkte, 14,5 Buchholz), welcher aber nur sehr knapp vor Marek Maniocha (4 Punkte, 14,0 Buchholz) liegt. Man darf gespannt sein.

In der vierten Runde trafen die beiden Topfavoriten auf den Titel aufeinander: Rahim Rahimi und Rolf Larisch lieferten sich ein langes und spannendes Gefecht. Im Endspiel konnte Larisch dann die Partie gewinnen! In der Verfolger-Partie zwischen Marek Maniocha und Marc Schulze setzte sich die Jugend durch.

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